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Morosini

Ursprünglich aus Mailand stammende Adelsfam., die sich bis Ende des 18. Jh. auch Moresini nannte. Zahlreiche Vertreter der Fam. übernahmen im Auftrag der Hzg. von Mailand (v.a. der Sforza) diplomat. Missionen zu den eidg. Orten, etwa der 1399 als Gesandter belegte Giorgino (erw. 1386-99). Der Luganeser Zweig geht auf Francesco (erw. 1388-1412) zurück, der im Zusammenhang mit dem Mord an Giovanni Maria Visconti 1412 aus dem Herzogtum Mailand verbannt wurde. Bernardino war 1502 als Gesandter der Eidgenossen in Venedig und 1503 erster Münzmeister von Bellinzona. Unter den M. finden sich neben Klerikern, darunter Giovanni Pietro (->), auch Magistratspersonen wie Gian Pietro (->) und Giovanni Battista (->). Die über beträchl. Grundbesitz verfügende Fam. war in die Revolutionswirren des 19. Jh. verwickelt, v.a. Emilio (1831-49), Sohn des oben erwähnten Giovanni Battista, der sich am Aufstand von 1848 (sog. Fünf Tage von Mailand) beteiligte und bei der Verteidigung der Röm. Republik ums Leben kam.

Quellen und Literatur

  • ASTI, FamA
  • BSSI, 1885, 46-48, 86-90, 115-117, 149-151, 171-173, 195-199; 1887, 216-220, (beide mit Stammtaf.)
  • L. Lorenzetti, «Comportamenti patrimoniali, strategie familiari e riproduzione sociale in area ticinese (secoli XVIII-XIX)», in Società e storia, 2001, 92, 261 f.

Zitiervorschlag

Francesca Mariani Arcobello: "Morosini", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023533/2009-01-26/, konsultiert am 15.10.2024.