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Paleari

Aus Mailand stammende, dort schon im 11. Jh. erw. Adelsfam., die zwischen Mitte des 13. und Anfang des 14. Jh. erstmals in Morcote bezeugt ist. Die P. brachten Rechtsgelehrte, Geistliche, Söldner, Architekten und Militäringenieure hervor, die im Tessin, in Italien und Spanien tätig waren. 1432 gehörten sie zu den Fam. des Orts, welche die Pest überlebten. Unter den Hzg. von Mailand bekleideten sie mit Martino (1469-81) und Lorenzo (1479) das Amt des Podestà und Kastlans von Morcote. Bernardino (1542) und Prospero (vor 1620) waren Erzpriester von Como. Der Baumeister Antonio "da Morcò" (1591) wirkte 1568-89 als Mitarbeiter Andrea Palladios beim Bau von S. Giorgio Maggiore in Venedig mit. Auf den oben erw. Kastlan Martino (nach 1498) und dessen Sohn Giovan Francesco (->) gehen die Militäringenieure P. zurück, die im 16. Jh. unter dem zum Familiennamen gewordenen Beinamen "Fratino" in Spanien zu Ruhm gelangten: Giovan Giacomo (->), Bernardino (->), Giorgio (->) und dessen Sohn Francesco (->) sowie dessen Enkel Pietro (->). Der Agronom Vespasiano P. Fratino (1846-1907) führte 1891 den Anbau der Merlot-Traube im Tessin ein. Der Zweig der P.-Fratino erlosch 1974.

Quellen und Literatur

  • PrivA P. Fratino, Morcote
  • M. Viganò, "El fratin mi ynginiero", 2004, (mit Bibl.)
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Kurzinformationen
Variante(n)
Pagliaro
Paleari Fratino
Paliari

Zitiervorschlag

Marino Viganò: "Paleari", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023540/2009-11-26/, konsultiert am 07.12.2024.