Aus Charmoisy (Savoyen) stammendes Geschlecht, das 1602 während der Gegenreformation nach Vevey geflüchtet war und 1618 in Bern eingebürgert wurde. 1723 erfolgte die Aufnahme ins Bürgerrecht von Vevey, 1797 (ältere Linie) in jenes von Lausanne. Die Fam. brachte 30 Pfarrer und Theologen hervor (darunter Ernest ->, Félix ->, Frédéric -> und Jules ->). Einige unter ihnen legten ihr Amt während der radikalen Revolution 1845 nieder und übernahmen Schlüsselrollen in der neu gegr. Evang. Freikirche des Kt. Waadt. Die C. waren auch Gelehrte, Literaten, Honoratioren, Politiker und Bankiers und als solche typische Vertreter des liberalen Bildungsbürgertums, das sich aktiv in öffentl. Institutionen einbrachte. Auch die Mädchen der Fam. wurden in diesem Sinne erzogen, so die Malerin und Schriftstellerin Herminie (1798-1853), ihre Schwester Cornélie (->) und Marguerite Duvillard, geb. C. Ein Zweig der Fam. wanderte 1848 in die Vereinigten Staaten aus, ein anderer liess sich im 19. Jh. im niederländ. Teil Indiens nieder.
Quellen und Literatur
- Recueil de généalogies vaudoises 1, 1922, 311-336, 694
- D. Babelay, They trusted and were delivered: the French-Swiss of Knoxville, Tennessee 1, 1988, 47-115