Zürcher Bürgergeschlecht. Frühe Namensträger finden sich im Zürcher Oberland, vor allem in Wald (ZH) und Umgebung. Hans Jakob (1597-1629), der Stammvater der Familie in der Stadt Zürich, erwarb 1626 das Bürgerrecht und fand 1628 Aufnahme in der Konstaffel. Bis in die fünfte Generation waren Angehörige der Familie vor allem als Geistliche (z.B. Georg Christoph ->), ab Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend auch als Kaufleute und Bankiers tätig. So gründete zum Beispiel Leonhard (1779-1861) die Privatbank Tobler-Stadler. Sein Sohn liess 1852-1855 die Villa Tobler an der Winkelwiese bauen. Einzelne Zweige der Familie besassen Landwirtschafts-, andere Handwerks- und Gewerbebetriebe, zum Beispiel die Konditorei Tobler an der Augustinergasse. Die Tobler beteiligten sich bis 1798 nicht an der Regierung. Ab Ende des 19. Jahrhunderts gehörten sie den Schildnern zum Schneggen an. Ludwig (->) war Redaktor des "Schweizerischen Idiotikons". Gustav Adolf (->), ein Enkel Leonhards, wirkte 1905-1922 als Professor für Schwachstromtechnik am Eidgenössischen Polytechnikum bzw. an der ETH Zürich.
Jugendstil-Interieur der Villa Tobler in Zürich, gestaltet von Hans Karl Eduard von Berlepsch, 1898-1901 (Kantonale Denkmalpflege Zürich; Fotografie Elvira Angstmann).
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Quellen und Literatur
- Schweiz. Geschlechterbuch 1, 741-752; 7, 917-929
- W. Ganz, Die Fam. Tobler von Zürich 1626-1926, 1928