Zürcher Ratsfamilie, die nach ihrem Wappen auch als Wyss vom Angel oder ab dem 18. Jahrhundert als Junker Wyss bezeichnet wird. Die Wyss gehören zu den ältesten Zürcher Bürgergeschlechtern, ihr Einbürgerungsjahr ist aber unbekannt. Das Geschlecht lässt sich auf einen Kürschner Burkhard zurückführen, der 1397 Zunftmeister zur Schneidern war. Die Familie entsandte – beginnend mit ihrem Stammvater – praktisch alle männlichen Vertreter in den Kleinen Rat und stellte mit Matthias (->), der 1503 von König Maximilian I. einen Wappenbrief erhielt, zu Beginn des 16. Jahrhunderts einen Bürgermeister. Danach verlor sie an Einfluss, was sich Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Stadtschreiber David (1623-1682) wieder änderte. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts nahmen die Wyss mit dem Bürgermeister David (->) und zwei Vertretern im Kleinen Rat sogar eine herausragende Stellung ein. Die Familie gehörte ab dem 18. Jahrhundert nur noch der Zunft zur Schuhmachern (früher v.a. Meisen und Constaffel) sowie den Schildnern zum Schneggen an. Sie verfügt seit 1750 über einen Familienfonds. Hans Konrad (->) und David (->) gestalteten Zürichs Übergang ins 19. Jahrhundert massgeblich mit. Georg (->), Friedrich (->) und Heinrich (->) waren bis Anfang des 20. Jahrhunderts politisch tätig. Mit Georg, Friedrich und Salomon (->) stellten die Wyss bedeutende Vertreter der Wissenschaft bzw. der Justiz und der Wirtschaft. Die Familie war meist auf wenige männliche Mitglieder pro Generation beschränkt. Die heutigen Nachkommen stammen alle vom Bürgermeister David (->) ab.