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Jäggli

Winterthurer Bürgerfamilie. Der weit verbreitete Name J. kommt an versch. Orten vor, ohne dass eine Verwandtschaft zwischen den einzelnen Fam. besteht. 1419 werden die J. in Winterthur erstmals erwähnt, können aber ab 1425 bis Mitte des 16. Jh. hier nicht mehr nachgewiesen werden. Als Stammvater gilt der vor 1564 eingebürgerte Zimmermann Steffen (um 1510) von Seen. Die J. waren Handwerker: Zimmerleute (die ersten drei Generationen), Glasmaler, Bäcker, Färber und Schuhmacher. Hans Jakob (um 1600), der 1629 in Zürich eingebürgerte Rittmeister und Sternenwirt von Zürich, gehörte vermutlich nicht den Winterthurer J. an, sondern der bäuerl. Linie von Seen. Er gründete jedoch 1662 einen Fideikommiss, der allen aus Seen stammenden J. zugute kam. Ab dem 19. Jh. betätigten sich die J. u.a. als Pfarrer, Kunsthandwerker und Mechaniker. Aus der Winterthurer Fam. der J. stammte auch Mario (->).

Quellen und Literatur

  • H. Kläui, «Die alten Geschlechter und ihre Wappen: J.», in Neues Winterthurer Tbl., 21.8.1, 28.8. und 4.9.1954

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Jäggli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023864/2008-01-28/, konsultiert am 07.12.2024.