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Le Coultre

Fam. aus Lizy-sur-Ourcq (Ile-de-France), aus religiösen Gründen nach Genf geflüchtet (1558 als Habitants aufgenommen), 1559 in Le Chenit niedergelassen, 1612 Bürger von Le Lieu. Die ab dem 18. Jh. in der Metallbearbeitung tätige Fam. wechselte vom Schmiedehandwerk zur Feinmechanik. Antoine (->) eröffnete 1833 eine Werkstatt zur Herstellung von Ritzeln in Le Sentier. Seine Söhne Elie, Paul und Benjamin übernahmen 1877 das Geschäft, das 1899 in eine Aktiengesellschaft überführt wurde. 1915 setzte der Mehrheitsaktionär Jacques David (->) seine Reformen durch: Mit der Pariser Firma Edmond Jaeger diversifizierte er die Produktion und verwandelte das Unternehmen, das auch in England und in den Vereinigten Staaten tätig war, in eine Manufaktur, in der die ganze Uhr hergestellt werden konnte (berühmt sind die Reverso und die beinahe als Perpetuum mobile funktionierende Atmos-Uhr). Bei seinem Tod 1948 blieb Jacques-Davids Sohn Roger (1971) das einzige Familienmitglied im Unternehmen. Antoines Frau und sein Sohn Elie hinterliessen Erinnerungen an den Anfang der Firma Jaeger-Le Coultre (heute Teil des Luxusgüterkonzerns Richemont).

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlass
  • F. Jequier, De la forge à la manufacture horlogère, 1983

Zitiervorschlag

Marianne Berlinger Konqui: "Le Coultre", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.04.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023914/2009-04-02/, konsultiert am 18.04.2024.