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Franz PeterKönig

vermutlich 6.8.1594 Freiburg, 11.12.1647 Freiburg, kath., ab 1606 Bürger von Freiburg. Sohn des Jean Rey (Name eingedeutscht zu K.), Notars, und der Anna Bendicht. 1) um 1615 Marie Chassot, 2) 1640 Anne Marie Boccard. K. stand als Offizier im Dienst Venedigs und, während des Dreissigjährigen Kriegs, des Hl. Röm. Reichs. Er nahm an den Feldzügen nach Mähren, Deutschland und Italien teil, in denen er sich den Ruf eines herausragenden und draufgänger. Kriegers, aber auch eines fähigen Verwalters erwarb. Ks. Ferdinand II. ernannte ihn 1631 zum Baron von Billens. 1631-34 war er Gouverneur von Lindau. 1634 wurde er wegen versuchten Mordes an seinem Vorgesetzten zum Tode verurteilt, dann aber 1635 auf Intervention Freiburgs und der eidg. Tagsatzung vom Kaiser begnadigt. K. war Oberst, Kriegskommissär und Feldmarschall. 1625 war er Mitglied des Freiburger Gr. Rats, 1630 des Rats der Sechzig, 1631 des Kl. Rats, 1636-47 des Kriegsrats, ab 1645 Schultheiss. 1646-47 wurde er in seiner Funktion als Schultheiss beauftragt, in Paris (wo ihn Mazarin empfing) und in Brüssel über Salzlieferungen zu verhandeln. Seinen Übernamen Mohr verdankt er der mit ihm verwandten Fam. Moret. Samuel Hofmann malte von ihm 1631 ein Reiterporträt (Museum für Kunst und Geschichte, Freiburg).

Quellen und Literatur

  • StAFR, Stammbuch
  • V. Villiger et al., Im Galopp durchs Kaiserreich: das bewegte Leben des Franz Peter K., 2006 (franz. 2006)
  • Franz Peter K. Ein Schweizer im Dreissigjährigen Krieg: Quellen, hg. von D. Bitterli, 2006
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Zitiervorschlag

Georges Andrey: "König, Franz Peter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/023947/2015-01-15/, konsultiert am 28.03.2024.