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LaVoile latine

1904-1910 in Genf erschienene Zeitschrift der Westschweizer Schriftstellergeneration um Charles Ferdinand Ramuz, die Brüder Alexandre und Charles-Albert Cingria, Adrien Bovy, die Brüder Robert und Georges de Traz sowie Gonzague de Reynold. Lanciert wurde La Voile latine im Oktober 1904 von Ramuz, den beiden Cingria und Bovy, der mit dem später dazugestossenen de Reynold die Redaktion übernahm. Ab Winter 1906 führte die Zeitschrift den Untertitel "Revue de littérature suisse et d'art", was die Spaltung der Mitarbeiter in Künstler (die Gründungsmitglieder) und Helvetisten (de Reynold und Robert de Traz) verdeutlichte. Dies führte letztlich zum Scheitern des Projekts. Mit der redaktionnellen und administrativen Leitung war fortan Robert de Traz betraut. 1904-1906 erschien La Voile latine vierteljährlich, 1907-1909 alle zwei Monate und 1910, im letzten Publikationsjahr, monatlich. Die Zeitschrift gibt einen Einblick in die ideengeschichtlichen Debatten des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche kritische Beiträge enthalten dezidierte ästhetische Urteile, so 1904 jener von Ramuz über die 8. Nationale Kunstausstellung der Schweiz in Lausanne, in dem er unter anderem Paul Cézanne und Vincent van Gogh verteidigte.

Quellen und Literatur

  • G. Guisan, C.-F. Ramuz, ses amis et son temps 1, 1967
  • A. Clavien, Les Helvétistes, 1993
  • P.-O. Walzer, Le sabordage de "La Voile latine", 1993
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Doris Jakubec: "Voile latine, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024585/2015-01-05/, konsultiert am 06.10.2024.