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Revue de Genève

Die 1920 gegr. R. hiess nach ihrer Fusion mit der "Bibliothèque universelle" im Dez. 1924 "Bibliothèque universelle et R." Sie erschien bis 1930. Die Leitung übernahm Robert de Traz, der sie nach der Fusion mit Jacques Chenevière teilte. Als Monatszeitschrift mit intellektuellem Anspruch und Originaltexten stand die R. in der Tradition des Esprit de Genève und war der Beitrag der Schweiz und Genfs zum Völkerbund. Die R. bestand aus drei Teilen, nämlich einem literar. Teil mit verschiedensprachigen. Texten europ. Schriftsteller und Essayisten aus unterschiedl. Kulturen (übersetzt und unkommentiert nebeneinander gestellt), einer nationalen Berichterstattung und einer internat. Rundschau, die über die Tätigkeiten des Völkerbunds informierte. Die R. druckte das erste, ins Französische übersetzte Werk Sigmund Freuds ("Origine et développement de la psychanaylse" 1920-21; dt. "Über Psychoanalyse" 1910), die ersten Essays von Denis de Rougemont und Marguerite Yourcenar sowie Ansichten über Deutschland von Ernst Robert Curtius, Victor Klemperer oder Hermann von Keyserling.

Quellen und Literatur

  • J.-P. Meylan, La R., 1969
  • Francillon, Littérature 2, 242-244
  • L. Charrier, La R., les relations franco-allemandes et l'idée d'Europe unie (1920-1925), 2009
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GND

Zitiervorschlag

Doris Jakubec: "Revue de Genève", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024587/2012-05-11/, konsultiert am 29.03.2024.