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Balli

Familie von Fusio im Maggiatal, seit dem 13. Jahrhundert erwähnt, mit Zweigen in Cavergno und Locarno (vom Ende des 18. Jh. an). Letzterer hatte gemeinsam mit den Rusca die Patronatsrechte über die Kirche Santa Maria Assunta in Locarno inne. Vom 16. Jahrhundert an betätigten sich Angehörige der Familie, die sich durch eine bemerkenswerte Wandertradition auszeichnete, als Architekten im böhmischen Leitmeritz; im 17. Jahrhundert hielten sich Vertreter der Balli aus dem Maggiatal in Rom auf. Im 18. Jahrhundert gründete Valentino (1764-1825) in Groningen das Handelshaus Balli; sein Wirken wurde von einigen seiner Nachkommen erfolgreich fortgesetzt (u.a. Valentino Alessandro ->). Vom 19. Jahrhundert an waren zahlreiche Balli als Politiker auf kommunaler, kantonaler und eidgenössischer Ebene tätig (u.a. Emilio ->, Federico ->, Francesco ->). Einige von ihnen setzten sich vor allem für die Förderung von Handel und Wirtschaft ein, insbesondere Federico sowie Attilio (1852-1896), der als Ingenieur Wesentliches zur Fortentwicklung des Hotelgewerbes in und um Locarno beitrug.

Quellen und Literatur

  • M. Signorelli, Storia della Valmaggia, 1972, 454 f.
Von der Redaktion ergänzt
  • Balli, Christian: «In cammino nel tempo. Considerazioni storico-genealogiche sulla famiglia Balli (rami Locarno e Muralto – Villa Fiorita)», in: Familienforschung Schweiz. Jahrbuch, 50, 2023, S. 181-204.

Zitiervorschlag

Daniela Pauli Falconi: "Balli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.12.2014, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/024711/2014-12-17/, konsultiert am 28.03.2024.