Tageszeitung in der Ostschweiz. Das 1839 durch Karl Peter Scheitlin gegründete "Tagblatt der Stadt St. Gallen und der Kantone St. Gallen und Appenzell" wurde ab 1841 im Verlag Zollikofer in St. Gallen herausgegeben. Seit 1910 erscheint die Zeitung unter dem Namen St. Galler Tagblatt. Anfänglich ein Anzeige- und Nachrichtenblatt im Kleinformat, entwickelte es sich mit der Zeit zum freisinnigen Meinungsblatt, blieb aber parteiunabhängig. 1885-1969 erschien es zweimal täglich, als Morgen- und Abendblatt. Als Beilage erschienen 1853-1917 die "St. Galler Blätter". In den 1960er und 1970er Jahren übernahm das St. Galler Tagblatt eine ganze Reihe ehemals selbstständiger Zeitungen als Kopfblätter und wurde zur auflagenstärksten Tageszeitung der Ostschweiz. Das Blatt wandelte sich in dieser Zeit zu einer Forumszeitung. Ende 1989 erfolgte der Einstieg der NZZ als Mehrheitsaktionärin. 1998 übernahm das St. Galler Tagblatt die Abonnenten der "Ostschweiz". Die "Wiler Zeitung/Volksfreund", "Der Rheintaler", die "Appenzeller Zeitung" und "Der Toggenburger" erschienen ab 1998 mit einem vom St. Galler Tagblatt gestalteten Mantel. 1860 belief sich die Auflage auf ca. 4000 Exemplare, 1989 auf ca. 70'000, 2009 auf 99'000 (mit sieben Regionalausgaben).
Quellen und Literatur
- Blaser, Bibl., 993
- 150 Jahre St. Galler Tagblatt, 2.1.1989 (Jubiläumsausg.)