Das "Urner Wochenblatt" wurde 1876 von der jungen Elite katholisch-konservativer Richtung um Gustav Muheim in Altdorf gegründet, die sich rasch gegen die etablierten Kreise um Josef Arnold durchsetzte. 1892 entstand mit der freisinnig ausgerichteten "Gotthard-Post" von Martin Gamma ein Konkurrenzblatt. Bis 1892 war das "Urner Wochenblatt" als Aktiengesellschaft organisiert, seither als Genossenschaft. Gedruckt wurde es bis 1880 durch die Firma J.J. Högger, dann durch die Gisler Druck in Altdorf. Das "Urner Wochenblatt" erschien bis 1936 einmal, danach zweimal wöchentlich. Zur Zeitung gehörten Beiblätter belehrenden und unterhaltenden Inhalts, unter anderem 1892-1894 das "Sonntagsblatt", 1894-1916 die "Heimatklänge", seit 2001 "Pfyyl". Die Redaktion oblag einer Gruppe, ab 1891 einem besoldeten Schriftleiter. Nach 1977 wurde sie ausgebaut. Die Auflage der grössten Urner Regionalzeitung stieg von 900 1876 auf 10'038 Exemplare 2010.
Quellen und Literatur
- C. Zurfluh, "Leidenschaftslos, freimüthig und loyal": Das Urner Pressewesen und seine Bedeutung für die Urner Politik von der Helvetik bis zum Ersten Weltkrieg, 1993
Weblinks