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Schmidheiny

Luftaufnahme der Zementfabrik Holderbank-Wildegg mit dem Steinbruch Schümel aus Westen, 1963 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Bestand Comet Photo AG).
Luftaufnahme der Zementfabrik Holderbank-Wildegg mit dem Steinbruch Schümel aus Westen, 1963 (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Bestand Comet Photo AG). […]

Die Fam. wird 1533 in Balgach erstmals erwähnt, wo sie auch heimatberechtigt war. 1860 erwarb ein Zweig das Bürgerrecht von St. Gallen, 1955 jenes von Céligny. Seit 1897 schreiben die Familienmitglieder ihren Namen auch mit y am Schluss. Jakob (->) stieg aus einfachen Verhältnissen zum Ziegeleifabrikanten auf und begründete eine Industriellendynastie, welche die Wirtschaftsgeschichte der Schweiz bis ins 21. Jh. prägte. Er erwarb 1867 das Schloss Heerbrugg, das bis 2004 im Familienbesitz blieb. Von seinen Söhnen konzentrierte sich Jakob (->) auf die Ziegeleiindustrie, während Ernst (->) dank Kartellen eine internat. Zement- und Eternitproduktion in Niederurnen (Holderbank, Eternit) aufbaute. Dessen Söhne Ernst (->) und Max (->) führten die Expansion der Produktionsgruppen Zement, Eternit und ab 1921 Optik und Feinmechanik (Wild in Heerbrugg, heute Leica) im In- und Ausland weiter. 1984 übernahmen Max' Söhne Thomas (1945) und Stephan (1947) die Holderbank bzw. das Eternitgeschäft. Letzterer gab die Asbestverarbeitung ab 1976 allmählich auf, tätigte zahlreiche Unternehmenskäufe und -verkäufe und fördert insbesondere in Lateinameika nachhaltige Projekte.

Quellen und Literatur

  • W. Catrina, Der Eternit-Report, 1985
  • H.O. Staub, Von S. zu S., 1994
  • Rheintaler Köpfe, 2004, 316-322

Zitiervorschlag

Peter Müller: "Schmidheiny", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025001/2011-08-17/, konsultiert am 28.03.2024.