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Furrer

Geschlecht im Urner Unterland. Der erste bekannte Vertreter, Töny aus dem Walliser Zenden Visp, kaufte 1495 das Urner Landrecht und liess sich in Silenen nieder. Seine Nachkommen teilten sich 1682-1685 in die Stämme Peter, Karl, Josef und Jakob auf. Im Stamme Josef traten im 19.-20. Jahrhundert mehrere Magistraten hervor. Der Silener Zweig hatte mit Josef (1828-1903), Schulmeister, Gemeindeschreiber und Regierungsrat, sowie mit dessen Söhnen Josef (->) und Alois (->) während sechs Jahrzehnten zentrale Ämter im Dorf, auf kantonaler und eidgenössischer Ebene inne. Vom Familienbewusstsein zeugen der Gedenkstein auf dem Silener Friedhof und der Bibliotheksnachlass von Josef. Zum gleichen Stamm gehört der Attinghauser Zweig, der unter anderem die Privatalp in Waldnacht am Surenenpass besitzt. Aus ihm gingen neben Bartholomäus (->) und Arnold (1938), Pfarrer in Altdorf, verschiedene in der Korporation Uri und im Kanton einflussreiche Männer hervor, unter anderen Martin, 1961-1962 Landratspräsident, 1962-1963 Präsident des Innerschweizerischen Bauernverbandes, und dessen Sohn Martin, 1992-2004 Regierungsrat (Landwirtschafts- und Justizdirektor) sowie 2000-2002 Landammann von Uri. Christian, der Cousin des Letztgenannten, wurde 1996 Direktor des Bundesamts für Wasser und Geologie.

Quellen und Literatur

  • R. Furrer, Das Geschlecht Furrer in Uri, 1970

Zitiervorschlag

Robert Furrer-Spahni: "Furrer", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025088/2006-11-14/, konsultiert am 07.12.2024.