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Steinfels

Zürcher Industriellenfamilie, die von den 1583 in Zürich eingebürgerten Volmar abstammt. Wundarzt Johannes Volmar (1613-1676) gelang 1634 die Liberation von den Makeln eines Henkersgeschlechts. 1665 gestattete ihm Kaiser Leopold I. von Habsburg die Namensänderung zu Steinfels. Johannes' Söhne begründeten die zwei Linien: Die Nachkommen von Johannes (1655-1690) waren vor allem Pfister und Geistliche; von Hans Rudolf (1644-1705) stammen der Zuckerbäckerzweig und vor allem der auf Heinrich (1724-1782) zurückgehende Metzgerzweig ab. Dessen Nachkommen blieben bis zu Rudolf Friedrich (->) dem Beruf treu. Dieser kaufte das Haus unterm Berg am Hirschengraben und produzierte ab 1834 Seifen und Kerzen. 1898 zog die Firma Steinfels ins Zürcher Industriequartier. Ab 1986 wurde in Wetzikon (ZH) produziert und das sogenannte Steinfels-Areal in Zürich für Kinobetrieb, Restaurants usw. genutzt. 1993 erwarb Henkel das Unternehmen. Die Steinfels waren nur zweimal im Kleinen Rat vertreten.

Quellen und Literatur

  • Schweiz. Geschlechterbuch 1, 578 f.; 7, 575-578
  • R. Bondt, «Fünf Generationen Steinfels», in Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 35, 1982

Zitiervorschlag

Katja Hürlimann: "Steinfels", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025143/2012-02-13/, konsultiert am 29.03.2024.