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GirolamoD'Andrea

12.4.1812 Neapel, 12.5.1868 Rom, kath., aus neapolitan. Hochadel stammend. Diplomatenakad. in Rom, 1835 Priesterweihe. Signaturreferendar, apostol. Delegat, 1841-52 Ebf. von Melitene. 1841-45 Nuntius in der Schweiz, verlegte D. nach dem konservativen Umschwung in Luzern die Nuntiatur von Schwyz wieder nach Luzern. Ob er - wie bisher von der Historiografie behauptet - die Berufung der Jesuiten nach Luzern 1844 tatsächlich unterstützte, bleibt ungeklärt. Nachdem D. im Aargauer Klosterstreit wenig ausrichten konnte, wurde er nach Rom zurückberufen. Nach 1845 war er Sekr. und Präfekt versch. Kongregationen, ab 1852 Kardinal. Da D., als einziges Mitglied der röm. Kurie, gegen den von Papst Pius' IX. in seiner Enzyklika veröffentlichten "Syllabus" Position bezog, entzog ihm dieser die Kardinalsprivilegien. 1868 wurde er rehabilitiert.

Quellen und Literatur

  • HS I/1, 57 f.
  • C. Weber, Kardinäle und Prälaten in den letzten Jahrzehnten des Kirchenstaates, 2 Bde., 1978
  • DBI 32, 1986, 539-545, (mit Bibl.)
  • U. Fink, Die Luzerner Nuntiatur 1586-1873, 1997
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Zitiervorschlag

Urban Fink: "D'Andrea, Girolamo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.09.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025275/2002-09-18/, konsultiert am 24.04.2024.