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SchenkVD

Weinhändlerfam., ursprünglich von Eggiwil. Der Küfer Charles gründete 1893 in Rolle eine Weinhandlung, die sein Sohn Arnold (->) übernahm und mit dem Schwiegervater Albert Rolaz ausbaute (seit 1909 Schenk SA). Sie erwarben ab 1919 Rebberge in der La Côte, dann im Lavaux, im Chablais und im Wallis. Das Unternehmen eröffnete weltweit Filialen, so 1927 in Spanien, 1933 in Algerien, 1952 und 2009 in Italien, 1964 und 1972 in Frankreich, 1964 in Deutschland und 1994 in Grossbritannien. 1943 schaffte die Firma modernste Anlagen an und lancierte 1944 mit der Grapillon SA vor dem Hintergrund der kriegsbedingten Lebensmittelrationierung die Produktion von zuckerhaltigem Traubensaft. Arnolds Sohn Pierre trat 1953 an die Spitze des Unternehmens, wandelte es 1961 in die Schenk Holding SA um und kaufte das 1854 gegr. Konkurrenzunternehmen Obrist auf. Die Schenk-Gruppe besass 2008 in Europa 250 ha Reben, produzierte 96 Mio. Flaschen, verkaufte 200 Mio. Flaschen Wein und ist der grösste Schweizer Weinhändler und -produzent.

Quellen und Literatur

  • H. Rieben et al., Portrait de 250 entreprises vaudoises, 1980, 16 f.
  • P. Schenk, Vin amer, 2005

Zitiervorschlag

Emmanuel Abetel: "Schenk (VD)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.04.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025442/2013-04-05/, konsultiert am 14.10.2024.