Aus Novalles stammendes Geschlecht, das dort bereits im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts erwähnt ist. Im 17. Jahrhundert liess sich die Familie in Genf nieder, wo sie noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts vorkam. David Cherbuliez, Zimmermann, erhielt 1698, sein Bruder Jonas, Giesser, 1704 den Habitantenstatus. Das Bürgerrecht wurde 1790 Davids Enkel François Cherbuliez, einem Natif und Gehäusemacher, verliehen. François' Sohn Abraham Cherbuliez, Buchhändler, heiratete 1791 die Tochter des Publizisten Isaac Cornuaud. Im 18. Jahrhundert waren die Cherbuliez mehrheitlich Handwerker; im 19. Jahrhundert stellte die Familie dann auch Künstler und Akademiker, insbesondere in den Geistes-, den Rechts- und den Naturwissenschaften. Sie wurden Buchhändler und Verleger (Joël Cherbuliez), Schriftsteller (Marie Tourte-Cherbuliez, Victor Cherbuliez), Juristen, Notare, Musiker (Antoine-Elisée Cherbuliez) und Professoren für griechische und lateinische Literatur, Recht, Chemie, Mathematik, Wirtschaft (Antoine-Elisée Cherbuliez und Emile Cherbuliez). Sie gehörten dem Genfer Grossrat und dem Conseil municipal, der städtischen Legislative, an.
Die Buchhandlung Cherbuliez an der Grand-Rue 2 in Genf. Fotografie, um 1880 (Bibliothèque de Genève, vg n13x18 00090).
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Quellen und Literatur
- Archives d'Etat de Genève, Genf, Familienarchiv Cherbuliez (Korrespondenz, Notariatsakten, Manuskripte und Notizhefte).
- Barde, Edouard: Etudes généalogiques, Ms., o.J. (Archives d'Etat de Genève, Genf).
- Stelling-Michaud, Suzanne; Stelling-Michaud, Sven (Hg.): Le Livre du Recteur de l'Académie de Genève (1559-1878), Bd. 2, 1966, S. 492-494.