Eine aus Groenlo in Geldern (Niederlande) stammende Fam., deren erstes erw. männliches Mitglied, der Färber Antoine (geb. um 1620), sich gegen 1650 in Lyon niederliess. 1676 wurde sein Sohn Etienne in Genf als Habitant aufgenommen, 1696 wurde er Bürger von Denens. Die drei in Genf geborenen Söhne Etiennes liessen sich definitiv dort nieder, wurden ins Bürgerrecht aufgenommen und begründeten das neue Geschlecht mit den Uhrmachermeistern Jean und Alexandre sowie dem Färbermeister Gaspard (1687-1751). Die nachfolgenden Generationen waren der Familientradition folgend oder über Heirat zuerst in der Färberei, Sämischgerberei und Giesserei tätig, so Gaspard (1746-97), Direktor der königl. Giessereien von Cádiz und Santo Domingo. In der 2. Hälfte des 18. Jh. waren andere Nachkommen im internat. Seehandel oder im Baumwollimport beschäftigt, wie der in Lyon niedergelassenen Jean-Marc (1757), Teilhaber der Firma Picot & Fazy, und Alexandre (1724-92), während langer Zeit Kaufmann in Konstantinopel, dann Laurent (1753-1808), Verwalter der Ostind. Kompanie in Chandernagore (heute Chandannagar), und dessen Neffe Barthélemy-Elie (1770-1836), Kaufmann in Indien später Plantagenbesitzer auf der Ile de France (heute Mauritius).
Die heutigen Mitglieder der Fam. D. in Genf und Lausanne sind Nachkommen des Sämischlederhändlers Abraham (1722-1804), Sohn des Gaspard. Abrahams Sohn Henri (->) zeichnete sich in der Genfer Politik aus. Die Mehrzahl seiner Nachkommen, mit Ausländerinnen verheiratet, verbrachten ganze Lebensabschnitte ausserhalb Genfs, so in Lyon, Bordeaux, Bergerac, Cannes oder Rom, wie Auguste-Henri (1846-94), der in der Schweizer Kolonie und der ref. Gemeinschaft von Cannes eine wichtige Rolle spielte. Die zwei Söhne des Letztgenannten, Henry-Auguste (1872-1944) und Waldemar (->), etablierten sich hingegen in Genf, wo sie mit ihrer Berufstätigkeit und ihren wissenschaftl. Publikationen auf dem Gebiet der Geschichte und der Archäologie bekannt wurden. Raymond (->), Sohn des Waldemar, machte als Politiker Karriere.