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deLancy

Adelsfam., die aus dem gleichnamigen Dorf stammt und erstmals 1097 mit Albert in Erscheinung tritt. Einige ihrer Mitglieder trugen ab 1257 den Titel eines Seneschallen. Auch Geistliche waren in der Fam. vertreten. Die L. teilten sich in zwei Zweige: Die Angehörigen des einen Zweigs waren Vasallen des Bischofs, die des anderen Vasallen des Gf. von Genf. Als sich ihre Lehnsherren verbündeten, verloren die L. 1317-18 einen Teil ihrer Güter an Girard de Ternier. Die Fam. besass zwei befestigte Häuser. Das eine, das sich im Dorf befand, besteht nicht mehr. Das andere, ein isolierter Bau am Ufer der Aire, wird 1311 erstmals erwähnt und ist bis heute erhalten. Jean (->) ist das berühmteste Familienmitglied. Mit dessen Tochter Perronette, die das Familienanwesen um 1493 verkaufte, starben die L. aus.

Quellen und Literatur

  • L. Blondel, La tour de L., 1924
  • B. Lescaze, Histoire de L., 2001

Zitiervorschlag

Isabelle Brunier: "Lancy, de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.07.2006, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025523/2006-07-27/, konsultiert am 22.03.2025.