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Oltramare

Prot. Familie ital. Herkunft, die aus religiösen Gründen flüchten musste und sich Ende 16. Jh. in Genf niederliess. Antoine (um 1575 bis 1645) erhielt 1608 das Genfer Bürgerrecht und war wie seine Nachkommen Seidenfärber. Durch die Heirat seines Sohns Rodolphe (1608-66) mit Jeanne Bonnet-Mestrezat integrierte sich die Fam. ins städt. Leben. Im 18. Jh. waren die O. v.a. Handwerker, einige setzten sich für die Rechte der Bürger ein. Ab dem 19. Jh. waren mehrere Mitglieder der Fam. Professoren, Pfarrer, Ärzte, Anwälte und Bankiers. Die heutigen O. gehören zwei versch. Zweigen an, die beide von Rodolphes Sohn Matthieu (1643-1713) abstammen. Zum einen Zweig zählten der Theologe Hugues (->), sein Bruder, der Mathematiker Gabriel (->), und dessen Sohn Hugues (->), Medizinprof., zum anderen die Latinisten André (1822-96), sein Sohn Paul (->) und sein Enkel André (->). Dessen Bruder Georges (->) leitete die Union nationale.

Quellen und Literatur

  • Nachlässe: AEG, BGE
  • Schweiz. Geschlechterbuch 7, 871-878

Zitiervorschlag

Marie Bron: "Oltramare", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025546/2010-12-02/, konsultiert am 27.04.2025.