Erloschene Genfer Notablenfamilie aus Septmoncel (Freigrafschaft Burgund), wo sie Güter besass. Ihr erstes bekanntes Mitglied war Pierre, Rektor der Schulen von Genf, der 1470 das Genfer Bürgerrecht erhielt. Die Vandel, die zunächst im Dienst des Herzogs von Savoyen und des Bischofs von Genf standen, spielten eine massgebliche Rolle für die Emanzipation Genfs. Claude (->) hatte vier Söhne: Pierre (->), Robert (->), Hugues und Thomas, die alle für die Unabhängigkeit der Stadt eintraten. Die Familie, die zu den Ersten gehörte, die sich zum neuen Glauben bekannten, missbilligte den wachsenden Einfluss Johannes Calvins. Nachdem sich Pierre offen gegen Calvin aufgelehnt hatte, musste sein Familienzweig 1555 die Stadt verlassen. Ein anderer Zweig blieb in Genf; eines seiner Mitglieder, Jean (um 1542-1602), gehörte zu den Verteidigern der Stadt, die in der Nacht der Escalade ums Leben kamen.
Quellen und Literatur
- Galiffe, Notices généal. 1, 77-82
- H. Naef, «La conquête du vénérable chapitre de Saint-Pierre de Genève par les bourgeois», in BHG 7, 1939, 100
- H. Naef, Les origines de la Réforme à Genève 2, 1968, 145-147