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Viollier

Genfer Familie, ursprünglich aus Manglieu (Auvergne). Der Stammvater der noch bestehenden zwei Zweige war der Messerschmied Laurent (1531-1588), der 1572 als Hugenottenflüchtling nach Genf kam. Seine Söhne Abraham (1573-1650) und Pierre (1579-1630) erhielten 1612 das Genfer Bürgerrecht. Mitte des 16. Jahrhunderts spezialisierten sich die Viollier auf Uhrmacherei und Druckgrafik, im 18. Jahrhundert auf Tuchhandel und Bankgeschäfte. Im 19. Jahrhundert spielten mehrere Mitglieder der Familie eine wichtige politische Rolle, so Jean-Antoine (->), Jean-Pierre (->) und dessen Sohn Jean-Louis (->). Andere Viollier waren Künstler, etwa die Porträtmaler Gabriel (1750-1829) und François (1753-1814) am russischen Hof oder der Karikaturist Auguste (->). Der Architekt Louis (1852-1931) restaurierte die Kathedrale Saint-Pierre in Genf.

Quellen und Literatur

  • B. Viollier, Les Viollier, 2 Bde., 1995

Zitiervorschlag

Hansjörg Roth: "Viollier", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 31.08.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025575/2011-08-31/, konsultiert am 17.01.2025.