In der internationalen Arbeiterbewegung war Vorwärts ein beliebter Name sowohl für Institutionen – zum Beispiel Sozialistische Genossenschaft Vorwärts in Bern (Konsumvereine) – als auch für Periodika. In Basel erschienen 1876 einige Nummern eines Vorwärts, der zwar Arbeiter ansprechen wollte, aber nichts mit deren Bewegung zu tun hatte. Ab September 1893 ersetzte ein Vorwärts, der vor allem vom Arbeiterbund getragen wurde, dessen bisheriges Organ "Basler Arbeiterfreund". Bereits 1897 geriet er in eine Krise und wurde vom neuen "Basler Vorwärts" abgelöst. Mit der Parteispaltung ging dieser 1921 an die KP, die ihn bis 1936 weiterführte und dann mit dem "Kämpfer" (Zürich) zur "Freiheit" verschmolz. 1944 erschienen einige illegale Nummern eines Vorwärts, bevor die PdA Schweiz ab Ende März 1945 eine Wochenzeitung – Ende 1945-1954 eine Tageszeitung – mit diesem Namen herausgab. Diese wurde meist in Genf gedruckt und erlebte in der unmittelbaren Nachkriegszeit eine kurze Blüte, verlor aber nach 1956 zunehmend an Bedeutung. Ein Versuch, den Vorwärts von der PdA abzulösen, scheiterte 2005-2006.
Quellen und Literatur
- W. Haeberli, «Die sozialdemokrat. Presse in Basel bis zum 1. Weltkrieg», in Basler Stadtbuch 1970, 1969, 69-107
Kurzinformationen
Kontext | Basler Vorwärts |