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JakobGujer

Kleinjogg vor seinem Hof. Radierung von Matthias Pfenninger, nach einem Gemälde von Heinrich Wüest (Privatsammlung).
Kleinjogg vor seinem Hof. Radierung von Matthias Pfenninger, nach einem Gemälde von Heinrich Wüest (Privatsammlung). […]

30.1.1718 Wermatswil (heute Gemeinde Uster),29.9.1785 Rümlang, ref., von Wermatswil. Sohn des Rudolf, Bauern. 1) 1742 Susanna geb. G., Tochter des Jakob und der Regula Spillmann, 2) 1775 Anna Frey, Witwe. G. erwarb 1736 in seiner Heimatgem. mit seinem Bruder Felix einen Hof, den er allmählich entschuldete. 1769 wurde er Pächter des heruntergekommenen Katzenrütihofs bei Rümlang. Dort führte G., der auch Kleinjogg genannt wurde, Experimente zur Steigerung der Erträge durch. Mit Hans Caspar Hirzels Werk "Die Wirthschaft eines philosoph. Bauers" (1761), das sich mit seinem Betrieb befasste, wurde G. europaweit bekannt. Er galt als Landwirt, der die Lehren der Physiokraten in die Praxis umsetzte. Prominente, darunter dt. Fürsten und Johann Wolfgang von Goethe, besuchten seinen Musterbetrieb. Dank Hirzel wurde G. als Experte und Landbewohner von der Physikal. Gesellschaft Zürichs häufig zu deren Veranstaltungen eingeladen.

Quellen und Literatur

  • W. Guyer, Kleinjogg, der Zürcherbauer, 1716-1785, 1972
  • O. Sigg, Lob der Tüchtigkeit: Kleinjogg und die Zürcher Landwirtschaft am Vorabend des Industriezeitalters, 1985
  • J.C. Hirzel, Die Wirthschaft eines philosoph. Bauers, 1998, (Neudr. mit Nachwort von J. Böning über Jakob G.)
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Kleinjogg (Übername)
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ≈︎ 30.1.1718 ✝︎ 29.9.1785

Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Gujer, Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.02.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/025964/2017-02-10/, konsultiert am 25.03.2023.