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JohannScheuchzer

20.3.1684 Zürich, 8.3.1738 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Johann Jakob (->). Bruder des Johann Jakob (->). 1) 1706 Anna Magdalena Schinz, Tochter des Wilhelm, Fähnrichs, 2) 1721 Dorothea Zoller von Landenberg, Tochter des Konrad. Medizinstud., 1706 Promotion in Basel. Ab 1703 in holländ. Kriegsdiensten (ab 1710 als Arzt), danach in Deutschland, Frankreich und Italien. Ab 1724 Landschreiber der Grafschaft Baden. Nach dem Tod seines Bruders erhielt S. 1733 dessen Ämter und Titel: Er wurde Zürcher Oberstadtarzt, Physikprof. am Collegium Carolinum und Chorherr am Grossmünster. Der vielseitige Naturwissenschaftler begründete insbesondere mit der Schrift "Agrostographiae Helveticae prodromus" 1708 die wissenschaftl. Gräserkunde und führte das Konzept der Alpenfaltung in die Geologie ein. Unter dem Namen Philippus II. war S. Mitglied der Kaiserl.-Leopoldin. Akademie.

Quellen und Literatur

  • J.J. Siegfried, «Die beiden S.», in Verh. der techn. Ges. in Zürich, 1852/53, 23-36, v.a. 27-30, 35 f. (mit Werkverz.)
  • ADB 35, 708-710
  • M. Koch, «Johannes S. als Erforscher der Geologie der Alpen», in Vjschr. der Naturforschenden Ges. in Zürich 97, 1952, 195-202
  • B. Milt, «Ein gerichtsmedizin. toxikolog. Gutachten des Zürcher Stadtarztes Dr. Johann S. aus dem Jahr 1737», in Gesnerus 10, 1953, 79-86
  • C. Gros, «Une anthropologie culturelle des Alpes et des Suisses à l'âge baroque», in Une cordée originale, hg. von J.-C. Pont, J. Lacki, 2000, 278-299
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Zitiervorschlag

Karin Marti-Weissenbach: "Scheuchzer, Johann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.05.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026143/2010-05-28/, konsultiert am 07.12.2024.