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LazzaroCaraffino

um 1590 Cremona (Lombardei), 15.6.1665 Como, von Cremona. Doktor des weltl. und kirchl. Rechts. C. war zuerst Sekretär von Kardinal Desiderio Scaglia. 1622 trat er dessen Nachfolge an der Spitze der Diözese Melfi an. Nach dem Rücktritt Scaglias betraute ihn Urban VIII. 1626 mit der Diözese Como, deren Bischof C. bis 1665 blieb. Sein Episkopat stand im Zeichen des Widerstands gegen die Verbreitung der reformator. Lehre, insbesondere im Veltlin, wo der Bischof die Errichtung von Pfarreien und Kirchen förderte. Die Beziehungen zu den Eidgenossen waren besonders gespannt, weil diese versuchten, die gerichtsherrl. Gewalt des Bischofs einzuschränken. Aufgrund dieser Streitigkeiten verlangte die Tagsatzung 1635 vergeblich die Ernennung eines speziellen Kommissars für die Tessiner Vogteien, die der geistl. Jurisdiktion des Bf. von Como unterstellt waren. Weil sich der Streit in die Länge zog, wandten sich die Eidgenossen 1654 direkt an den Papst und forderten die Errichtung einer getrennten Diözese. Sie hatten jedoch mit ihrem Begehren keinen Erfolg.

Quellen und Literatur

  • HS 1/6, 192 f.
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1590 ✝︎ 15.6.1665

Zitiervorschlag

Pablo Crivelli: "Caraffino, Lazzaro", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2003, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026367/2003-09-03/, konsultiert am 08.10.2024.