20.10.1831 Montecchio Emilia (Emilia - Romagna), 15.10.1893 Neuenburg, ab 1883 von La Coudre (heute Gemeinde Neuenburg). Sohn des Giuseppe und der Maria geborene Campanini. Françoise Emma Jeanrenaud. Angelo Umiltàs Kindheit war von den Aktivitäten seines Vaters im Geheimbund der Carbonari geprägt. Mit 13 Jahren lernte er lesen und schreiben, brach aber sein Selbststudium 1848 ab, weil er sich mit seinen Brüdern in den Kämpfen des italienischen Unabhängigkeitskriegs engagierte. 1867 sass er im Zentralkomitee der Liga für Frieden und Freiheit. Nach der Flucht in die Schweiz unterrichtete er während zwei Jahren in Lugano. Dann meldete er sich zu den Veltliner Freiwilligen, bevor er sich Garibaldis Vogesenarmee anschloss. Er ging nach Lyon, wo er als Korrespondent für Enrico Bignamis Zeitschrift "La Plebe" und den "Gazzettino Rosa" arbeitete. In die Schweiz zurückgekehrt, verfasste er, nachdem Italien 1870 und 1873 seine Auslieferung gefordert hatte, ein "Mémoire adressé au Conseil fédéral suisse" (1873) und bekam das Bleiberecht. 1877 war er Dozent, ab 1878 ordentlicher Professor für Italienisch und ab 1883 für Wirtschaftspolitik an der Akademie Neuenburg. Umiltà verfasste bahnbrechende Studien über die Camorra und die Mafia, die italienische Kolonisation in Afrika und die Friedensutopie. 1891 gehörte er zu den Mitgründern des Internationalen Friedensbüros in Bern.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 20.10.1831 ✝︎ 15.10.1893 1831-10-201893-10-15 |