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KasparKoch

2.11.1742 Sarmenstorf, Juli 1805 (bei Rigibesteigung?). Sohn des Jakob und der Anna Maria Schüepp. Auch Abbé K. genannt. Jesuitenkollegien Solothurn und Luzern, 1764-68 je zwei Jahre Theologiestud. in Freiburg und Luzern, 1768 Priester. 1769-70 Vikar in Romoos, 1770 Interimsvikar in Entlebuch, 1770-74 Vikar in Ruswil, 1774-90 Kaplan auf der Marien- und Ehrenpfründe (sog. Ehrenkaplan) in Ettiswil. Dort scheiterte K. 1787-88 mit einem progressiven Schulexperiment. Ab 1790 lebte er als Feldprediger in Luzern. Unter den Luzerner Geistlichen vertrat K. die radikalsten aufklärer. Positionen und begeisterte sich 1793 für die Revolution. Er gründete 1786 die Luzerner Lesegesellschaft und war Mitglied der Helvet. Gesellschaft. 1798 verliess er den geistl. Stand und wirkte in Luzern zunächst als Oberagent in der Grossstadt, dann 1798-1801 als öffentl. Ankläger (Staatsanwalt). Er verfasste Flugschriften und antiklerikale Pamphlete.

Quellen und Literatur

  • P. Bernet, Der Kt. Luzern z.Z. der Helvetik, 1993
  • J. Bannwart, W. Hörsch, Luzerner Pfarr- und Weltklerus, 1700-1800, 1998
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 2.11.1742 ✝︎ Juli 1805

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Koch, Kaspar", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.12.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026485/2004-12-29/, konsultiert am 17.04.2024.