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Tommaso PasqualeGizzi

22.9.1787 Ceccano (Latium), 3.6.1849 Lenola (Latium), kath., Italiener. Stud. am Priesterseminar Ferentino (Latium), 1810 Priester, 1817 Dr. iur. utr. in Rom, 1819 Advokat an der Rota Romana, Beamter der Nuntiatur in Luzern als Auditor (1820-23), als päpstl. Geschäftsträger (1823-27) und als Internuntius (1827-28), danach in vergleichbarer Funktion in München, Turin, Wien und Brüssel. 1837-39 Apostol. Delegat in Ancona, 1839 Titularebf. von Theben, Aufenthalt in Schwyz als Nuntius in der Schweiz vom Juni 1839 bis Ende April 1841, 1841-44 Nuntius in Turin, 1844 Kardinal, 1846-47 Kardinal-Staatssekretär. G. ermöglichte als päpstl. Unterhändler 1824 den Anschluss des Kt. Schwyz an das Bistum Chur und 1828 die Neuorganisation des Bistums Basel. 1841 versuchte er vergeblich, die europ. Mächte gegen die aarg. Klosteraufhebung zu mobilisieren. Als Kurienkardinal gehörte er zum gemässigten Reformflügel und erfreute sich im Kirchenstaat grosser Popularität.

Quellen und Literatur

  • C. Weber, Kardinäle und Prälaten in den letzten Jahrzehnten des Kirchenstaates, 1978, 471
  • DBI, 57, 392-396
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Zitiervorschlag

Markus Ries: "Gizzi, Tommaso Pasquale", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.11.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026835/2006-11-13/, konsultiert am 09.02.2025.