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Erwin ReubenJacobi

21.9.1909 Strassburg, 27.2.1979 Zürich, isr., von Zürich. Sohn des Arthur Eugen, Ingenieurs und Fabrikanten, und der Margit geb. Schweitzer. Nach dem Stud. der Wirtschaftswissenschaften in München und Berlin lebte J. 1934-52 in Israel. 1952-53 studierte er in den USA Cembalo bei Wanda Landowska, Musiktheorie bei Paul Hindemith und Musikgeschichte bei Curt Sachs. 1953 folgte er Hindemith nach Zürich, wo er seine Studien an der dortigen Universität sowie in Basel an der Schola Cantorum fortsetzte (Promotion 1957 in Zürich). 1961 wurde J. Lehrbeauftragter an der Univ. Zürich. 1970-71 war er Gastprofessor an der University of Iowa und 1971-72 an der Indiana University in Bloomington (beide USA). Schwerpunkte von J.s Forschung bildeten die Musiktheorie und Aufführungspraxis des 17. und 18. Jh. sowie das musikal. Schaffen Albert Schweitzers, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Für die Gesamtausgabe der musiktheoret. Schriften und Editionen der Cembalomusik Jean-Philippe Rameaus wurde J. 1975 von der franz. Regierung zum Chevalier de l'ordre des arts et des lettres ernannt. Im Zusammenhang mit seiner musikwissenschaftl. Forschung entstand eine bedeutende Musikbibliothek mit Manuskripten, Erst- und Frühdrucken vom MA bis in die Gegenwart, welche die Zürcher Zentralbibliothek 1974 erwarb.

Quellen und Literatur

  • Joseph Bodin de Boismortier, Quatres suites de pièces de clavecin op. 59, 1950 (31971)
  • Albert Schweitzer und die Musik, 1975
  • M. Bircher, «Von Boethius bis Hindemith», in Librarium 13, 1970, 134-161
  • R. Puskás, Musikbibliothek Erwin R. J., 31973
  • Die Musik in Gesch. und Gegenwart, Personentl. 9, 22003, 806 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 21.9.1909 ✝︎ 27.2.1979

Zitiervorschlag

Regula Puskás: "Jacobi, Erwin Reuben", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.02.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026904/2008-02-14/, konsultiert am 14.10.2024.