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CarlFlesch

9.10.1873 Wieselburg (heute Mosonmagyaróvá, Ungarn), 15.4.1944 Luzern, isr., 1930 in Deutschland eingebürgert, 1935 Aberkennung der Staatsbürgerschaft. Sohn des Salamon, Militärarztes, und der Johanna geb. Klein. 1910 Bertha Josephus-Jitta. 1886-90 Violinstud. an den Konservatorien Wien und 1890-94 Paris. 1897-1902 spielte F. in Bukarest die erste Geige im Quartett der Königin Elisabeth von Rumänien und unterrichtete am Konservatorium. 1903-08 Prof. am Konservatorium Amsterdam, danach Niederlassung in Berlin. Nach einer Tournee durch die USA lehrte F. 1924-28 am Curtis Institute in Philadelphia. 1928-34 Prof. an der Musikhochschule Berlin, darauf Emigration nach London. 1940-42 wurde er in Amsterdam durch die dt. Besatzer zurückgehalten, durfte dann nach Budapest zurückkehren, von wo er im April 1943 in die Schweiz flüchtete. F. liess sich in Luzern nieder, wo er durch die Vermittlung von Ernest Ansermet eine Stelle am Konservatorium erhielt.

Quellen und Literatur

  • Urstudien, 1911
  • Die Kunst des Violin-Spiels, 2 Bde., 1923-28
  • Erinnerungen eines Geigers, 1960
  • Luzerner Tbl., 18.11.1944
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.10.1873 ✝︎ 15.4.1944

Zitiervorschlag

Jean-Louis Matthey: "Flesch, Carl", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.07.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026962/2003-07-07/, konsultiert am 18.04.2024.