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HansKotter

um 1485 Strassburg, vermutlich 1541 Bern, aus einer elsäss. Bildschnitzerfamilie. 1) 1505 Margaretha Henngin, aus Torgau (Sachsen), 2) 1531 Anna Tschollier. 1498 bis um 1500 am kursächs. Hof in Torgau Lehrjunge von Paul Hofhaimer, dann bis 1508 selbstständiger Organist. Lehrer und Freund des Basler Humanisten Bonifacius Amerbach. Ca. 1513-32 Intavolierungen und Kompositionen in den für Amerbach angelegten Orgeltabulaturen (u.a. ein beachtl. "Salve Regina"). 1514 Anstellung als Organist der Stiftskirche St. Niklaus in Freiburg auf zehn Jahre, 1515 auf Lebzeit. Infolge ihrer Sympathien für die Reformation wurden K. und der Stiftskantor Johannes Wannenmacher 1530 gefangen genommen, gefoltert, auf Fürbitte Berns von der Todesstrafe befreit, jedoch verbannt. Dadurch verlor Freiburg seine bedeutendsten Musiker. K. floh vorerst nach Bern. Da er weder in Strassburg noch in Basel eine Stelle fand, kehrte er 1532 nach Bern zurück, wo er seinen Lebensabend als Lehrmeister an der Dt. Schule fristete.

Quellen und Literatur

  • UBB, musikal. Teilnachlass
  • J. Kmetz, Die Hs. der Universitätsbibliothek Basel, 1988
  • The New Grove Dictionary of Music and Musicians 13, 22001, , 840
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1485 ✝︎ vermutlich 1541

Zitiervorschlag

François Seydoux: "Kotter, Hans", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/026967/2008-10-30/, konsultiert am 08.10.2024.