Familie der Stadt St. Gallen, deren Name sich möglicherweise vom Hof Vonwil westlich von St. Gallen herleitet. Zur Familie Vonwiller werden in der Regel auch die bis ins 16. Jahrhundert vorkommenden von Buel und Vonbueler gezählt. 1376 wurde Konrad Bürger von St. Gallen. Bis ins 19. Jahrhundert übten die meisten Vonwiller handwerkliche Berufe aus und waren vor allem als Weber und Bäcker tätig. Sie übernahmen bis 1798 oft Ämter in der Weber- und Pfisterzunft. Kaspar von Vonbühl und Johannes (1691-1754) wurden Bürgermeister. Im 18. und 19. Jahrhundert brachte die Familie erfolgreiche Fabrikanten und Kaufleute wie Ulrich (->), David (->) und Johann Niklaus (1783-1854) hervor. Letzterer gründete ein Handels- und Bankhaus in Mailand und eine Leinenfabrik in Haslach an der Mühl (Oberösterreich). Seltener ergriffen die Vonwiller akademische Berufe, so Alfred Edmund (1857-1925), Direktor und Chefarzt am Kantonsspital St. Gallen, und dessen Sohn Paul (->). Robert (1863-1928) leitete die Sammlung für Völkerkunde im Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen.
Quellen und Literatur
- Bürgerbuch der Ortsbürgergem. St. Gallen, 2000, 1036-1045