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LuigiEinaudi

24.3.1874 Carrù (Cuneo), 30.10.1961 Rom, ital. Staatsangehöriger. Als Ökonom Prof. für Finanzwissenschaften an der Univ. Turin (am 3.9.1943 zu deren Rektor ernannt), an der Wirtschaftsuniv. Bocconi in Mailand und am Polytechnikum Turin. Ab 1919 Senator. 1903-25 Mitarbeiter des "Corriere della sera" und der Zeitschrift "Riforma sociale", deren Leitung er 1908 übernahm. Nach dem Attentat auf Giacomo Matteotti 1924 trat E. in Opposition zum Faschismus. Zusammen mit seiner Frau flüchtete er am 26.9.1943 in die Schweiz. Zuerst lebte er in einem Flüchtlingslager in Lausanne, dann in Basel und ab März 1944 in Genf, wo er im Universitätslager für ital. Flüchtlinge eine Vorlesung hielt. Unter dem Pseudonym Junius publizierte er Artikel in "L'Italia e il secondo Risorgimento", einer Beilage der "Gazzetta Ticinese". Mit Ernesto Rossi und Altiero Spinelli diskutierte er über Föderalismus und publizierte zu diesem Thema die Schrift "I problemi economici della federazione europea". Er unterhielt auch Kontakte zur Kronprinzessin Marie José von Savoyen. Am 9.12.1944 kehrte er in einem Flugzeug der Alliierten nach Italien zurück. Vom Mai 1948 bis 1955 war er Präs. der Ital. Republik.

Quellen und Literatur

  • Diario dell'esilio 1943-1944, hg. von P. Soddu, 1997
  • E. Signori, La Svizzera e i fuorusciti italiani, 1983
  • DBI 42, 363-377
  • R. Broggini, Terra d'asilo, 1993
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 24.3.1874 ✝︎ 30.10.1961

Zitiervorschlag

Mauro Cerutti: "Einaudi, Luigi", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.06.2006, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/027916/2006-06-13/, konsultiert am 18.04.2024.