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Friedrich GustavEhrhardt

20.12.1812 Eilenburg (Sächs. Preussen, heute D), 24.1.1896 Zürich, ref., Preusse, ab 1838 von Schwamendingen (heute Gem. Zürich), ab 1879 von Zürich. Sohn eines Pfarrers. Ledig. Theologiestud. in Halle, nach einem für den Gegner tödlich endenden Duell Rechtsstud. in Leipzig und Greifswald. 1833 im Zug der Demagogenverfolgungen verhaftet, 1834 Flucht über Paris (Kontakt zum "Bund der Geächteten") nach Zürich, 1834-35 führend im Zürcher Handwerkerverein; mit Karl Cratz Herausgeber des "Nordlichts" (erste radikale Zeitschrift für die dt. Handwerker in der Schweiz), Fortsetzung des Stud., 1836 vermutlich Dr. iur. Duell mit dem preuss. Spitzel Ludwig Lessing, dessen Ermordung E. 1835 verdächtigt wurde. 1834 Auditor am Bezirksgericht, 1836 Substitut, dann Associé im Advokaturbüro von Jonas Furrer in Winterthur, 1837 in Zürich-Hottingen, 1838 Kantonsprokurator. Nach Furrers Wahl zum Bundespräs. 1848 Übernahme der Kanzlei, eidg. Auditor, Kantonsfürsprech. Oberst im Eidg. Justizstab. Als Freund von Alfred Escher Rechtsanwalt und -konsulent der Nordostbahn.

Quellen und Literatur

  • E. Dejung et al., Jonas Furrer von Winterthur, 1948, 37, 39-41
  • H. Dvorak, Biogr. Lex. der Dt. Burschenschaft I/1, 1996, 238
  • L. Gschwend, Der Studentenmord von Zürich, 2002
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 20.12.1812 ✝︎ 24.1.1896

Zitiervorschlag

Albert Portmann-Tinguely: "Ehrhardt, Friedrich Gustav", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.08.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028110/2004-08-26/, konsultiert am 24.04.2024.