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LeonJogiches

29.(oder 30.)7.1867 Vilnius (heute Litauen), 10.3.1919 Berlin, israelitisch; Sohn des Samuel, reichen Kaufmanns. Der wegen revolutionärer Umtriebe in Russland verurteilte Leon Jogiches emigierte 1890 nach Genf, dann nach Zürich. Dort studierte er Wirtschaftswissenschaften, arbeitete mit russischen Sozialisten der Gruppe Befreiung der Arbeit zusammen und gründete einen Verlag. Rosa Luxemburg, die er in Zürich kennenlernte und die bis 1907 seine Lebensgefährtin war, brachte ihn in Kontakt zur polnischen Arbeiterbewegung. Er finanzierte die Zeitung "Sprawa Robotnicza" ("Die Sache der Arbeiter", 1893-1896), die in Zürich und Paris gedruckt wurde. 1900 zog er nach Berlin und wurde Mitgründer des Spartakusbunds und 1918 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Jogiches wurde im Gefängnis ermordet.

Quellen und Literatur

  • R. Luxemburg, Lettres à Léon Jogichès, hg. von V. Fay, 1, 1971
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 29.(oder 30.)7.1867 ✝︎ 10.3.1919

Zitiervorschlag

Halina Florkowska-Frančič: "Jogiches, Leon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.02.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028438/2009-02-17/, konsultiert am 16.04.2024.