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Scientology

Mit S. bezeichnet sich eine in Amerika beheimatete und von Lafayette Ron Hubbard angeregte, ab 1953 als S. Church eingetragene weltweit tätige "angewandte religiöse Philosophie". Hauptzweige sind Dianetik (method. Lehre) und S. (geistige Lehre). Erste Gruppen formierten sich in der Schweiz ab 1972 in Zürich von München aus; seither entstanden fünf vereinsrechtlich organisierte "Kirchen" (Basel, Bern, Genf, Lausanne, Zürich) und sieben "Missionen" landesweit. Die Anbindung an die weltweite Organisation und deren Tätigkeiten und Kommunikationsformen ist eng. 2010 zählte S. in der Schweiz rund 300 hauptamtl. Mitglieder sowie ein Mehrfaches an Anhängern und Sympathisanten. Ihre Tätigkeit besteht aus der kostenpflichtigen Vermittlung von Literatur, Kursen und Auditing, um mit "absoluter Sicherheit" die persönl. "spirituelle Verbesserung" zu erreichen. Flankiert wird das Kurswesen durch die Tätigkeit nahestehender Vereine und Institutionen (wie Narconon, Bürgerkomm. für Menschenrechte, ZIEL, World Institute of S. Enterprises u.a.). S. ist gesellschaftlich, politisch und religionswissenschaftlich heftig umstritten.

Quellen und Literatur

  • Kirchen, Sekten, Religionen, hg. von G. und G.O. Schmid, 72003, 474-477
Weblinks

Zitiervorschlag

Marc van Wijnkoop Lüthi: "Scientology", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028699/2011-11-17/, konsultiert am 18.04.2024.