Fraktion der ehemaligen Gemeinde Tarasp GR, seit 2015 Teil der Gemeinde Scuol. Hoteldorf und Badekurort mit mehreren Mineralquellen. Die aus einem mittelalterlichen Hof hervorgegangene kleine Bauernsiedlung befand sich als Teil der Herrschaft Tarasp 1464-1803 im Besitz Österreichs. Die katholische Kapelle St. Johannes Baptista stammt von 1826. Mit der Nutzung der Mineralwässer, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzte, entstanden mehrere Gasthöfe. Ab 1880 begannen Caspar und Duri Pinösch mit dem Aufkauf von Liegenschaften zum Bau grosser Hotels (1896-1897 Waldhaus, abgebrannt 1989; 1898-1900 Schweizerhof, erweitert 1912-1913; 1902 Villa Engiadina). Vulpera erlebte eine Blütezeit bis zum Ersten Weltkrieg und erholte sich nur langsam von der darauffolgenden Krise. Der Golfplatz wurde 1923, das Freibad 1930 angelegt. Ab 1980 entwickelte sich eine Parahotellerie; die alten Hotels richteten sich zunehmend auf Wintersportgäste aus. 2010 wurde das Viadukt Vulpera-Scuol fertiggestellt.
Quellen und Literatur
- J.T. Stecher, Die Mineralquellen von Tarasp, 21990