Erstmals erwähnt 1125,5.1.1173. Sohn des Rudolf I. von Lenzburg, Grafen des Aargaus. Enkel des Ulrich II von Lenzburg. Nach der Hausteilung zu Beginn des 12. Jahrhunderts gehörte Ulrich IV. zur Lenzburger Linie. 1136-1137 beteiligte er sich am Italienzug von Kaiser Lothar III. Als enger Vertrauter von König Konrad III. blieb Ulrich IV. von Lenzburg aus strategischen Gründen dem zweiten Kreuzzug 1147-1149 wahrscheinlich fern. 1152-1162 weilte er dauernd am Hof von König Friedrich Barbarossa (ab 1155 Kaiser) und wurde mit diplomatischen Missionen beauftragt, unter anderem 1152 mit der Vorbereitung des Konstanzer Vertrags zwischen dem König und dem Papst. Ulrich IV. vermachte seine Güter Friedrich Barbarossa. Mit seinem Tod erlosch die Familie. Der Kaiser übertrug 1173 einen Teil der Lehen und des Hausgutes Graf Albrecht III. von Habsburg, alles Übrige seinem Sohn Otto, dem Pfalzgrafen von Burgund, der 1188 den Titel eines Grafen von Lenzburg führte.
Quellen und Literatur
- Von den Anfängen bis Ende 1291, bearb. von Traugott Schiess, 1933 (Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, I/1).
- Merz, Walther: Die Lenzburg, 1904.
- Kläui, Hans: «Das Aussterben der Grafen von Lenzburg und die Gründung der Stadt Winterthur», in: Winterthurer Jahrbuch, 20, 1973, S. 39-66.
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | Ersterwähnung 1125 ✝︎ 5.1.1173 1173-01-05 |