1.5.1771 Nidfurn, 13.1.1826 Schwanden (GL), reformiert, von Nidfurn und Schwanden. Sohn des Fridolin, Kaufmanns, und der Susanna Äbli. Enkel des Peter (->). 1802 Ursula Blumer, Tochter des Peter, Alpbesitzers und Offiziers in sardinischen Diensten. Als 15-Jähriger vom Vater in Bologna in den Handel eingeführt, gründete Peter Blumer zwei Jahre später unter dem Namen Pietro Blumer im damaligen Freihafen Ancona ein eigenes Import- und Export-Handelshaus (v.a. Textilien), das rasch florierte. Die Kontinentalsperre Napoleons begünstigte die Ausfuhr von Schweizer Handspinnerei- und Handweberei-Erzeugnissen, die Blumer im Verlagssystem herstellen liess. Da dieses Geschäft sehr kapitalintensiv war, nahm er 1802 vier Schwäger als Teilhaber auf. Mit zunehmendem Alter leitete er das Geschäft fast ausschliesslich von Schwanden aus. Die Rohtücher liess er von anderen Glarner Firmen bedrucken. Aufgrund der grossen Exportsteigerung um 1820 plante er den Bau einer eigenen Baumwolldruckerei in Schwanden, die aber erst 1828 realisiert wurde. Die Firma beschäftigte bei Blumers Tod allein im Glarner Hinterland über 500 Personen. Das Handelshaus in Ancona hatte weltweite Beziehungen und wies ein Vermögen von 600'000 Gulden aus. 1817 wurde Peter Blumer Glarner Ratsmitglied.
Quellen und Literatur
- W. Blumer, Gesch. der Blumer, 1960, 43-46
- H. Thürer, Notizen und Beitr. zur Gesch. der Blumer, 1970, 77
- H.R. Stauffacher, Herrschaft und Landsgemeinde, 1989, 122 f., 163 f.
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 1.5.1771 ✝︎ 13.1.1826 1771-05-011826-01-13 |
Systematik
Wirtschaft und Beruf |