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HeinrichGerlach

24.11.1822 Madfeld (heute Brilon, Hessen), 8.9.1871 Oberwald, kath., aus Hessen. Sohn des Friedrich, Grundbesitzers, und der Elisabeth (Nachname unbekannt). Sophie Henke. G. wurde sehr früh Waise. Er arbeitete erst im Bergbau in Westfalen und besuchte dann die Bergbauschulen von Ibbenbüren (Westfalen) und Freiberg (Sachsen). Als Ingenieur und Assistent von Prof. Henri Girard wirkte er an der Univ. Marburg. 1850-61 war er Direktor der Minen des Val d'Anniviers, danach der Bergwerke im Piemont und in der Toskana. G. zeichnete 1864 die erste geolog. Karte der Penninischen (Walliser) Alpen, die er später noch verbesserte. Als Autor oder Mitautor schuf er vier Blätter des "Geolog. Atlasses der Schweiz" im Massstab 1:100'000. Die Bandbreite und Qualität seiner Beobachtungen sowie die daraus gezogenen, überzeugenden Schlüsse brachten ihm die Bewunderung seiner Zeitgenossen ein. Er wurde Mitglied mehrerer wissenschaftl. Gesellschaften, Ehrenmitglied der SAC-Sektion Monte Rosa und Ritter des St.-Mauritius-und-Lazarus-Ordens. G. kam mitten in der Arbeit durch einen Steinschlag um.

Quellen und Literatur

  • Inst. für Geologie der Univ. Neuenburg, Nachlass
  • F. Gassmann, «Heinrich G.: sein Leben und Wirken», in Beitr. zur geolog. Karte der Schweiz, 27/1, 1883
  • S. Ansermet, «La collection métallurgique de Heinrich G.», in Minaria Helvetica, 2003, 28-57
  • Simplon, hg. von M. Delaloye, 2005, 122 f.
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Lebensdaten ∗︎ 24.11.1822 ✝︎ 8.9.1871

Zitiervorschlag

Marc Weidmann: "Gerlach, Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.03.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/032012/2007-03-29/, konsultiert am 18.04.2024.