2.4.1902 Leipzig, 11.8.1974 Locarno, Deutscher, ab 1942 von Basel. Studium an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Der von Bauhaus und Konstruktivismus beeindruckte Jan Tschichold veröffentlichte 1925 eine der elementaren Typografie gewidmete Sondernummer der "Typographischen Mitteilungen", in der er eine avantgardistische Vision der Typografie entwickelte (asymmetrische Gestaltung des Satzes, ausschliessliesslich Verwendung von Groteskbuchstaben). Ab 1926 lehrte Tschichold als Professor an der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München. 1933 wurde er von den Nazis aus dem Amt entfernt und verhaftet. Tschichold emigrierte nach Basel, wo er an der Kunstgewerbeschule unterrichtete und für zahlreiche Verlage arbeitete, darunter Schwabe (1933-1940) und Birkhäuser (1941-1946). Seine Schriften und Arbeiten zeugen von einem Stilumschwung (Rückkehr zur axialen Komposition und klassischen Buchstaben). 1955-1967 war Tschichold Typograf von Hoffmann-La Roche. Er schuf verschiedene Schrifttypen, darunter 1967 den Sabon. Tschichold erhielt zahlreiche Preise.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Variante(n) | Johannes Tzschichhold (Geburtsname)
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Lebensdaten | ∗︎ 2.4.1902 ✝︎ 11.8.1974 1902-04-021974-08-11 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |