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GiorgioPaleari

1520/30 Morcote, 8.11.1589 Pamplona, kath., von Morcote, ab 1588 von Mailand. Sohn des Giovan Francesco (->). Bruder von Bernardino (->) und Giovan Giacomo (->). Angela Tatti, von Vico Morcote. Der Militäringenieur P. arbeitete mit seinem Bruder Giovan Giacomo zusammen, dem er 1558 nach Mailand gefolgt war. 1560 plante er die Befestigungsanlagen des Herzogtums, führte 1564 militär. und wasserbaul. Aufträge aus, warb ab 1565 Arbeiter für La Goulette in Tunis an und beaufsichtigte 1566 die Errichtung der Bollwerke des Mailänder Kastells. Für Guglielmo I. Gonzaga von Mantua inspizierte er 1568 die Festung Monferrato im Piemont, für den Generalgouverneur von Mailand 1570 Wehranlagen zwischen der Lombardei und dem Piemont. 1571 plante er die Wasserschutzbauten von Domodossola, nahm an der Belagerung von Finale Ligure teil und projektierte Verteidigungsanlagen für Finale und Varigotti in Ligurien. 1573-78 war er in Sardinien tätig, befestigte Cagliari, Alghero, Castellaragonese (heute Castelsardo) und die Türme an der Küste bei Sassari und Porto Torres. Nachdem ihm Philipp II. in Madrid 1579 den Titel eines Ingenieurs verliehen hatte, führte er 1580-85 Befestigungsarbeiten auf den Balearen aus. 1586 übernahm er von seinem Bruder Giovan Giacomo die Leitung der Bauarbeiten an der Zitadelle von Pamplona. Nach seiner Rückkehr nach Mailand inspizierte er für Vincenzo I. Gonzaga Monferrato und auf der Rückreise nach Spanien 1588 die Zitadelle von Perpignan. 1589 versah er wieder seinen Dienst in Pamplona. P. führte v.a. die Projekte seines Bruders Giovan Giacomo aus und entwickelte sich zu einem der fähigsten Militäringenieure seiner Zeit.

Quellen und Literatur

  • M. Viganò, "El fratin mi ynginiero", 2004
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Zitiervorschlag

Marino Viganò: "Paleari, Giorgio", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2009, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/034283/2009-08-20/, konsultiert am 17.04.2024.