28.8.1923 Zürich,24.2.2004 Fürstenau, reformiert, von La Punt-Chamues-ch und Trans. Sohn des Hugo, Mitgründer der Welti-Furrer Internationalen Transporte AG, und der Nelly, Tochter des Unternehmers Eduard Bühler, von Winterthur. 1950 Annamengia Bisaz, Tochter des Enrico, Architekten, von Lavin. 1935-1942 Gymnasium in Zürich, 1942-1943 Rechtsstudium, 1943-1949 Studium der Geschichte und Philosophie in Zürich, Basel und Paris, 1949 Dr. phil., 1954 Habilitation an der Universität Zürich. 1957 ausserordentlicher Professor, 1959-1967 ordentlicher Professor an der Universität Heidelberg, 1962 Aufenthalt an der Yale Universität. 1967-1987 ordentlicher Professor für allgemeine neuere Geschichte an der Universität Zürich.
Erste Arbeiten Albertinis galten der politischen Ideengeschichte Frankreichs im 17. und von Florenz im 16. Jahrhundert. Es folgten international beachtete politikgeschichtliche Untersuchungen, vor allem über Frankreich im 19. und 20. Jahrhundert. Mit umfangreichen Publikationen zur Dekolonisation (1966) und zur europäischen Kolonialherrschaft (1976) setzte Rudolf von Albertini Massstäbe in diesem Forschungsbereich. Seine zunehmend globale und gesellschaftsgeschichtliche Perspektive sowie sein entwicklungspolitisches Engagement dokumentiert der Beitrag über Probleme der Entwicklungsländer in der Fischer Weltgeschichte (1981). 1973-1985 Präsident von Swissaid.