Die national-konservative Erneuerungsbewegung N. wurde im Frontenfrühling 1933 (Frontenbewegung) von einigen kant. Gewerbesekretären gegründet. Wie die Zeitung gleichen Namens forderte sie eine Umwandlung der liberalen in eine korporatist. und berufsständ. Wirtschaftsordnung und einen staatlich sanktionierten Verbandsprotektionismus zu Gunsten des ökonomisch bedrängten gewerbl. Mittelstandes. Den einzigen polit. Erfolg verbuchte sie 1933 mit einem zum Schutz des Detailhandels erlassenen Verbot der Eröffnung bzw. Erweiterung von Warenhäusern und Grossverteilern, das sukzessive gelockert und 1945 wieder aufgehoben wurde. Unter der Führung des Berner National- und Regierungsrates Fritz Joss erreichte die N. 1934 ihren Höhepunkt mit ca. 20'000 Mitgliedern v.a. in der dt. Schweiz. Nach dem Rückzug sämtl. Gewerbefunktionäre aus den Leitungsgremien setzte der Niedergang ein. 1936 ging die N. in der ebenfalls korporativen Ideen huldigenden Aufgebot-Bewegung auf.
Quellen und Literatur
- M. Trossmann, Der Schweiz. Gewerbeverband in der Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre, Liz. Zürich, 1980, 105-134
- K. Angst, Von der "alten" zur "neuen" Gewerbepolitik, 1992, 37-88, 134-152
Weblinks