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Victor FriedrichWeisskopf

19.9.1908 Wien, 21.4.2002 Newton (Massachusetts), israelitisch, Österreicher und ab 1943 Bürger der USA. Sohn des Emil, Rechtsanwalts, und der Martha geborene Gut. 1)1934 Ellen Tvede, 2) 1991 Duscha Scott geborene Schmid. Gymnasium in Wien, 1928-1931 Studium der theoretischen Physik in Wien und Göttingen, 1931 Dr. phil. an der Universität Göttingen. 1931-1937 Weiterbildung bei Werner Heisenberg in Leipzig, Erwin Schrödinger in Berlin, Niels Bohr in Kopenhagen und Wolfgang Pauli in Zürich. 1937 Instruktor, 1939 Assistenzprofessor an der University of Rochester (New York), 1943-1945 Mitarbeit am amerikanischen Atombombenprojekt in Los Alamos (New Mexico), 1946-1974 Professor der Physik am Massachusetts Institute of Technology. 1961-1965 wirkte Victor Friedrich Weisskopf als Generaldirektor am CERN in Genf, wo er unter anderem das Speicherringprojekt ISR förderte. Weisskopf formulierte mit Pauli die relativistische Quantenfeldtheorie der Bosonen und verfasste Beiträge zur Quantentheorie der Strahlungsübergänge, zur Quantenelektrodynamik (Selbstenergie des Elektrons, erste Berechnung der Lamb-Shift) sowie später vor allem zur Kernphysik (optisches Kernmodell) und zur Elementarteilchenphysik. Er war aktives Mitglied in vielen wissenschaftlichen Gesellschaften sowie Akademien und engagierte sich für die Verhinderung von Atomkriegen. 24 Ehrendoktorate.

Quellen und Literatur

  • The Privilege of Being a Physicist, 1989
  • Mein Leben, 1991
  • Physics and Society, hg. von V. Stefan, 1998 (mit Werkverz.)
  • K. Gottfried, J.D. Jackson, «Mozart and quantum mechanics», in Physics Today 56, Febr. 2003, 43-47
  • National Academy of Sciences, Biographical Memoirs, 84, 2004, 373-397.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 19.9.1908 ✝︎ 21.4.2002

Zitiervorschlag

Viktor Gorgé: "Weisskopf, Victor Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043532/2015-01-11/, konsultiert am 18.04.2024.