Fam. aus Osco, die seit dem 15. Jh. belegt ist. Ambrogio und Giovanni waren im 17. Jh. Bannerherr bzw. Schreiber der Leventina. Im 19. und 20. Jh. betätigten sich die P. v.a. als Hoteliers, besonders erfolgreich in Faido bis zum Ende des 1. Weltkriegs. Ferdinando (1841-1907), der nach Mailand und Australien ausgewandert war, gründete in Faido eine Weinhandlung. In den 1870er Jahren kaufte er Land und baute hier das erste Hotel der Gem. sowie einige Arbeiterhäuser. Später entstand auf diesem Grundstück der Bahnhof von Faido. Nach der Einweihung der Gotthardbahn 1882 eröffnete die Fam. zwei weitere Hotels, das Hotel Faido und das Hotel Suisse, das ab 1908 von den Söhnen Ferdinando und Erminio geleitet wurde. Deren Bruder Fernando (->) übte öffentl. Ämter aus. Auch die Kinder von Maurizio (1838-1913), Ofenbesitzer und ab 1885 Kaufmann, erschienen ab 1904 in Faido als Teilhaber einer Aktiengesellschaft, welche die Hotels Milano und Faido betrieb. Letzteres bestand noch zu Beginn des 21. Jh.
Quellen und Literatur
- R. Broggini, «Esempi di trasformazione dell'ambiente a seguito dei lavori della linea del San Gottardo», in Il San Gottardo e l'Europa, hg. von B. Caizzi, D. Jauch, 1983, 229-238