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AlfredHässig

8.4.1921 Wallisellen, 14.11.1999 Bern, ref., von Wallisellen. Sohn des Alfred, Handelsvertreters, und der Rosina geb. Basler. Paula Kaarina Siro, aus Helsinki. 1945 medizin. Staatsexamen, 1948 Dr. med. an der Univ. Zürich. Nach Assistenztätigkeit in Aarau und Zürich war H. beim Blutspendedienst des Schweiz. Roten Kreuzes in Bern 1949-55 Leiter der serolog. Abteilung, 1955-86 Direktor des Zentrallaboratoriums, das er zu einem international bedeutenden Grossbetrieb ausbaute. An der Univ. Bern wurde er 1961 PD für Immunpathologie, Transfusionswesen und forens. Serologie. 1966 ao. Prof. 1982-84 präsidierte er die Internat. Gesellschaft für Bluttransfusion; ferner war er Experte beim Europarat und bei der Weltgesundheitsorganisation. 1999 wurde H. letztinstanzlich schuldig gesprochen, 1985-86 trotz der bekannten Gefahr der HIV-Infektion (Aids) die Abgabe bestimmter, nicht auf HIV getesteter Blutpräparate zugelassen zu haben. Für seine Leistungen zugunsten des Blutspendedienstes erhielt H. 1962 den Marcel-Benoist-Preis.

Quellen und Literatur

  • M. Stuber, S. Kraut, Der Marcel Benoist-Preis 1920-1995, 1995, 192
  • Der Bund, 1.12.1999
  • NZZ, 30.3.2000
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 8.4.1921 ✝︎ 14.11.1999

Zitiervorschlag

Urs Boschung: "Hässig, Alfred", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.08.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044455/2006-08-18/, konsultiert am 21.01.2025.